Wer wir sind

MEDIZIN HILFT e.V.

Medizin Hilft e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Die Hilfe des Vereins ist rein humanitär orientiert und unabhängig von politischen, weltanschaulichen oder religiösen Ansichten.

Menschen ohne Krankenversicherungsschutz erhalten bei uns kostenfrei Hilfe, Beratung und ärztliche Behandlung. Ebenfalls engagieren wir uns für allgemeine Gesundheitsthemen und für das öffentliche Gesundheitssystem. Unser Ziel dabei ist, nicht dauerhaft staatliche Aufgaben zu übernehmen, sondern Nothilfe für Menschen dort anzubieten, wo sie benötigt wird.

Der Verein erwuchs aus dem Engagement einer kleinen Gruppe von Ärzt*innen, die sich erstmals 2014 der medizinischen Erstversorgung von neu angekommenen Geflüchteten annahm, die ohne Krankenversicherung und ohne Anlaufstelle in einer Notunterkunft untergebracht wurden. Daraus ist ein Netzwerk aus medizinischen Kräften, psychologischen Psychotherapeut*innen und nicht medizinischen Helfer*innen sowie Kooperationspartnern entstanden, das dort Hilfe leisten will, wo Menschen durch strukturelle Lücken keinen Zugang zu gesundheitlicher Versorgung haben.

Weiterhin möchten wir durch unsere Arbeit diese Lücken sichtbar machen und darauf hinwirken, sie zu schließen. Möglich wird all dies nur durch die engagierte Arbeit unserer zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen.

Soziale Unter­stützung

Menschen ohne Zugang zum Gesundheitssystem gehören zu den vulnerabelsten Personengruppen unserer Gesellschaft und erleiden auch in anderen Lebensbereichen belastende Situationen. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern wollen wir sie umfassend unterstützen.

Advocacy-Arbeit

Gesundheit ist ein Menschenrecht. Gemeinsam mit unseren Kooperations- und Netzwerkpartnern wollen wir durch die Veröffentlichung unserer erhobenen anonymisierten Daten auf die Lücken in der Gesundheitsversorgung aufmerksam machen und darauf hinwirken, sie zu schließen.

Medizin­ische Hilfe

Auch in Deutschland leben Menschen unterschiedlichster Herkunft ohne Krankenversicherung. Ihnen bieten wir in unseren Anlaufstellen eine medizinische Versorgung, die durch ehrenamtlich tätige Ärzt*innen und Spendengelder ermöglicht wird.

Gesund­heits-Aufklä­rung

Viele Menschen finden trotz ihres rechtlichen Anspruchs auf Krankenversicherung und somit auf medizinische Versorgung nicht den Weg in ein komplexes Gesundheitssystem. Durch Beratung, Informationsveranstaltungen und –materialen wollen wir sie auf dem Weg dorthin unterstützen.

Wie wir helfen

Wir arbeiten lokal an einer festen Anlaufstelle und darüber hinaus in verschiedenen berlinweiten Kampagnen. Unsere open-med-Ambulanz  in Steglitz-Zehlendorf (ehemals „open.med Berlin“), für Menschen ohne Krankenversicherung, stellt ein niedrigschwelliges Angebot für alle Menschen mit eingeschränktem Zugang zum Gesundheitssystem dar.  Hier bieten wir, neben allgemeinmedizinischer und kinderärztlicher Versorgung für Menschen ohne Versicherungsschutz, psychologische, psychiatrische sowie psychosoziale Hilfestellungen und ein Lotsensystem an. Unser Ziel ist, alle Menschen mit Anspruch auf Gesundheitsleistungen in die haus- und fachärztliche Regelversorgung zu integrieren. Die Sprechstunden werden durch erfahrene ehrenamtliche Ärzt*innen, unterstützt von weiteren medizinischen Fachkräften und nicht medizinischen Helfer*innen durchgeführt.

Die Eröffnung wurde im Jahr von 2016 von Medizin Hilft finanziert, ermöglicht durch großzügige Unterstützung von zahlreichen Rotary Clubs und Rotary International. Unsere Kooperationspartnerin ist die milaa gGmbH.

Im Rahmen unserer Initiative „Medizin hilft Flüchtlingen“ arbeiten wir stadtweit in mehreren Not- und Gemeinschaftsunterkünften, in denen es keine medizinische Versorgung gibt.

Darüber hinaus engagieren wir uns berlinweit und überregional durch Informationsveranstaltungen, unsere Advocacy Arbeit und andere temporäre Projekte.

Unser Team

Aktuell sind ca. 120 aktive ehrenamtliche Ärzt*innen, Pflegekräfte und Helfer*innen bei Medizin Hilft e.V. tätig. Sie sind das Herz des Vereins und sind in unseren Projekten dort, wo die Menschen sie brauchen. Bei der Koordination der Ehrenamtlichen und der vielfältigen Projekte des Vereins wird der fünfköpfige Vereinsvorstand von einer hauptamtlichen Mitarbeiterin und einer Sozialberaterin unterstützt.